Erste Hilfe bei Sonnenstich
- Symptome erkennen: Kopfschmerzen, Schwindel, Übelkeit, Nackensteifigkeit, geröteter Kopf, normale Körpertemperatur (im Gegensatz zum Hitzschlag). Die Symptome können auch erst verzögert auftreten.
- Betroffenen aus der Sonne bringen: Sofort in den Schatten oder einen kühlen, abgedunkelten Raum bringen.
- Lagern:
- Kopf hochlagern: Den Oberkörper und vor allem den Kopf des Betroffenen leicht erhöht lagern. Dies kann helfen, den Druck auf das Gehirn zu reduzieren.
- Kühlen:
- Kopf und Nacken: Lege kühle (nicht eiskalte!), feuchte Umschläge oder Tücher auf Stirn, Kopf und Nacken. Wechsle diese regelmäßig.
- Kühles Bad/Dusche (bei Bewusstsein): Wenn der Betroffene ansprechbar ist, kann eine lauwarme Dusche oder ein kühles Bad helfen, aber nicht eiskalt, um den Kreislauf nicht zu überfordern.
- Flüssigkeitszufuhr (nur bei Bewusstsein!):
- Wenn der Betroffene bei vollem Bewusstsein ist und schlucken kann, schluckweise kühle (nicht eiskalte!) Getränke anbieten: Wasser, ungesüßter Tee, verdünnte Fruchtsäfte oder Elektrolytlösungen.
- Achtung: Bei Übelkeit, Erbrechen oder Bewusstseinsstörungen nichts zu trinken geben! Erstickungsgefahr!
- Kleidung lockern: Enge Kleidung öffnen oder ausziehen.
- Beruhigen: Sprich ruhig mit dem Betroffenen und beruhige ihn.
- Beobachten: Achte auf Veränderungen des Zustands. Wenn sich die Symptome verschlimmern, der Betroffene bewusstlos wird oder Anzeichen eines Hitzschlags zeigt (z.B. hohe Körpertemperatur, trockene heiße Haut, Kreislaufkollaps), sofort den Notruf 112 wählen!
- Arzt aufsuchen: Auch wenn sich die Symptome bessern, ist bei Kindern, älteren Menschen, Schwangeren oder Menschen mit Vorerkrankungen sowie bei anhaltenden Symptomen ein Arztbesuch ratsam.
Wichtig: Ein Sonnenstich ist meist weniger lebensbedrohlich als ein Hitzschlag, aber er sollte dennoch ernst genommen werden, da er sich zu einem Hitzschlag entwickeln kann. Die Kühlung des Kopfes und die Flüssigkeitszufuhr sind entscheidend.
Wichtiger Hinweis
Diese Informationen ersetzen keine professionelle medizinische Hilfe. Im Notfall immer den Rettungsdienst unter 112 anrufen.