Helmabnahme

 

  • Bewusstseinskontrolle und erste Einschätzung:
  • Motorradfahrer ansprechen und auf Reaktionen achten
  • Atemwege prüfen (Atmung vorhanden?)
  • Entscheidung zur Helmabnahme:
  • Nur bei Indikation: Atemstillstand, Bewusstlosigkeit mit Erbrochenem im Mund/Rachen, Verdacht auf schwere Kopfverletzungen, die eine direkte Versorgung erfordern
  • Immer mit zwei Personen: Eine Person stabilisiert die Halswirbelsäule, die andere nimmt den Helm ab
  • Vorbereitung der Helmabnahme (durch 2. Helfer):
  • Visier öffnen
  • Brille des Verunfallten, falls vorhanden, abnehmen
  • Kinnriemen des Helms öffnen/durchschneiden (falls nötig)
  • Stabilisierung der Halswirbelsäule (durch 1. Helfer):
  • Eine Hand am Hinterkopf, die andere am Kinn des Verunfallten platzieren, um den Kopf in neutraler Position zu stabilisieren und ein Abknicken der Halswirbelsäule zu verhindern
  • Ablauf der Helmabnahme (durch 2. Helfer):
  • Den Helm vorsichtig und langsam nach hinten-oben abziehen. Dabei darauf achten, dass der Helm nicht am Kinn oder an der Nase des Verunfallten hängenbleibt
  • Nachdem der Helm über den Kopf ist, die Hände des 2. Helfers unter den Nacken des Verunfallten legen, um die Stabilisierung der Halswirbelsäule zu übernehmen
  • Nach der Helmabnahme:
  • Atemwege erneut prüfen und ggf. freimachen
  • Stabile Seitenlage einleiten, falls der Verunfallte bewusstlos ist und atmet
  • Kontinuierliche Überwachung der Vitalfunktionen bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes

Notarzt und Rettungsdienst über die Situation informieren

 

Wichtig:

Die Helmabnahme sollte nur erfolgen, wenn sie unbedingt notwendig ist (z.B. bei Bewusstlosigkeit, Atemstillstand oder anderen lebensbedrohlichen Zuständen, die eine sofortige medizinische Versorgung erfordern) und wenn mindestens zwei Personen anwesend sind, um die Halswirbelsäule zu stabilisieren.

Wichtiger Hinweis

Diese Informationen ersetzen keine professionelle medizinische Hilfe. Im Notfall immer den Rettungsdienst unter 112 anrufen.